Dienstag, 6. Dezember 2016

De Samichlaus esch Veganer?

Am letzten Sonntag fand bei uns im Dorf der „Chlauseinzug“ statt. Ich nehme an, die meisten von Ihnen wissen, worum es dabei geht, deshalb hier nur die Kurzfassung wie dies bei uns abläuft: Die Kinder stehen mit ihren selbstgebastelten Laternen vor dem Pfarreiheim und warten voller Spannung darauf, dass der Samichlaus auftaucht, um mit ihnen ein Runde durch das Dorf zu drehen. Danach treffen sich Eltern und Kinder beim Schulhaus und es werden Gedichte und Lieder der Kinder vorgetragen, bevor der Samichlaus selber das Wort ergreift,um ein paar nette Worte an die Gemeinschaft zu richten. Die Atmosphäre ist bereits sehr weihnachtlich.

Der Samichlaus erzählte in diesem Jahr eine Geschichte. Und es ist diese Geschichte die mich wiederum zum Nachdenken stimmt. Damit Sie wissen, um was es geht, schreibe ich hier kurz eine Zusammenfassung:

Der Junge David möchte sich zu Weihnachten einen Hund kaufen. Also geht er beim Bauernhof des Nachbarn vorbei, weil bei diesem gerade neue Welpen das Licht der Welt erblickt haben. Als er dort ankommt sieht er schon, wie die jungen Hunde am Spielen und Herumtoben sind. Nur einer kann sich nicht richtig beteiligen, weil sein Bein eine offensichtliche Fehlentwicklung hat. Der Junge überlegt sich, welcher Hund er bei sich aufnehmen will und entscheidet sich für den mit dem missgebildeten Bein. Der Bauer aber sagt zum jungen David, dass dieser Hund nie richtig werde laufen können, auch würde er nie rumrennen und herumhüpfen und auch nicht so spielfreudig sein wie die anderen. Er solle sich doch für einen „normalen“ Hund entscheiden. Der junge David aber beharrte auf den angeschlagenen Hund. Der Bauer sagte darauf hin: „Also gut, aber den schenke ich Dir. Für diesen brauchst du nichts zu bezahlen.“ Der Junge aber sagte: „Nein, ich möchte für ihn bezahlen. Im Moment habe ich zwar nur 10 Franken, aber ich werde Dir jeden Monat 5 Franken bringen bis die ganzen 50 Franken abbezahlt sind.

Jetzt kommt der entscheidende Punkt, welcher mich zum Schreiben dieser Zeilen animierte. Eigentlich war das ja keine spektakuläre Geschichte. Hat man als erwachsener Mensch schon mindestens tausend Mal in ähnlicher Form gehört. Die Moral der Geschichte musste natürlich trotzdem hervorgehoben werden, damit die Kinder die Message ebenfalls mitbekommen: Mit erhobenem Zeigefinger erzählte der Samichlaus, wie wertvoll jedes Lebewesen auf diesem Planet sei und man kein anderes Lebewesen leiden lassen oder bevorzugen solle.

Als ich mit meinen Blick über die Menge schweifte, konnte ich von überall her zustimmendes Nicken erkennen. Offenbar waren die anwesenden Lebewesen voll und ganz der gleichen Meinung.  „Das arme Tier“ „Selbstverständlich muss man diesem helfen“, „Ich würde dasselbe tun“ usw.

Ich dachte mir: Wow! der Samichlaus hat es geschafft! Der ganze Platz wird sich ab jetzt nur noch vegan ernähren. Das muss so sein, sonst hätten ja eigentlich (fast) alle Anwesenden (inkl. Samichlaus) vor Scham im Boden versinken müssen.

Sie haben natürlich schon längst bemerkt, auf was ich hinaus will. Wir wissen alle, dass die Chance relativ gross ist, dass selbst der Geschichtenerzähler – in unserem Falle der Samichlaus – keine zwei Stunden nach der Rede ein Stück „ehemaliges Lebewesen“ auf dem Teller liegen hatte.

Und dass es ihm, mit nochmals sehr grosser Wahrscheinlichkeit, gelingt auszublenden, was dazwischen passiert ist, damit es bei ihm jetzt auf dem Teller lag. Die Verbindung, dass es sich einmal um ein Lebewesen handelte,  wird gar nicht erst gemacht. Denn „Nutztiere“ sind offensichtlich keine Lebewesen. sondern werden nur als Produkt wahrgenommen oder im Kopf dazu degradiert.

In Fachkreisen nennt man dieses Verhalten: Kognitive Dissonanz.


In diesem Sinne wünsche ich eine schöne, gewaltfreie und gesunde Weihnachtszeit für alle Lebewesen.

Donnerstag, 10. November 2016

Achtung! Lebende Tiere?

Achtung! Lebende Tiere?

Heute morgen bin ich auf dem Weg zur Arbeit wieder mal einem Tiertransporter hinterher getuckert. Der Aufkleber auf der Rückseite „Lebende Tiere“ wollte mir das wohl unmissverständlich klar machen. Wie das so ist beim Autofahren gingen mir dabei einige Gedanken durch den Kopf. Wieso musste ich unbedingt wissen das sich dort in dem kleinen, dunklen, lebensfeindlichen Container lebende Tiere aufhalten. Es ist ja nicht so das ich dann noch rücksichtsvoller fahren oder den Fahrer darum beneiden würde. Oder gibt es Personen die dann sagen: „Oh shit, ein Tiertransporter, jetzt muss ich aber ganz vorsichtig fahren. Oder verhält es sich ähnlich wie mit den Aufklebern der Autofahrer die die Namen Ihrer Kindern hinten drauf pappen? „Oh schau mal wie süss, die haben Kinder dort vorne im Auto, ich halte lieber mal 10 Meter Abstand.“

Nun habe ich aber bei einer kurzen Recherche heraus gefunden das auf der Vorder- und Rückseite des Fahrzeuges klar deklariert sein muss das es sich um einen Tiertransport handelt. Das war natürlich auch irgendwie klar, ich bin schon davon ausgegangen das es sich dabei nicht um ein Mitteilungsbedürfnis der Transporteure handelt (Im Gegensatz zu den Kinderaufklebern). Dieser Kleber dient anscheinend der Polizei dazu diese als solche zu erkennen und ggf. Kontrollen durchführen zu können. In der Schweiz darf beispielsweise auch nur eine gewisse Anzahl an lebenden Tieren pro Quadratmeter transportiert werden. Das neben einer ganzen Menge anderen Richtlinien die man einhalten muss.


Wer es genau wissen will. Ein Merkblatt dazu gibt es HIER.

Diese Vorschriften sind natürlich begrüssenswert, sind aber noch meilenweit davon entfernt was aus meiner Sicht als Tierfreundlich durchgehen würde. Das Übel wird so vielleicht ein etwas kleineres Übel.

Wenn ich diese Liste so überfliege wundert es mich kaum das viele Leute (oder die meisten) das Gefühl haben: „Wow, wir machen wirklich etwas damit es unseren Tieren besser geht. Im Ausland, da herrschen vielleicht schlimme zustände. Aber bei uns? Da wird geschaut das es den Tieren auch beim Transport super geht. Diese Richtlinien stehen ja schliesslich im Tierschutzgesetz.

Diese Erklärungen dienen meiner Meinung nach dem reinen Selbstschutz um sich vor den Tatsachen schützen. 

Ich denke hier wieder an Menschen. Hätten Sie Freude wenn sie einen rutschfesten und saugfähigen Untergrund haben wenn Sie sich trotzdem selber einkoten und darauf herumlaufen müssten? Wenn Sie einfach in einen Transporter gesteckt würden und nicht wissen wohin die Reise geht? Oder wenn Sie fühlen könnten das dies der letzte Transport ist den Sie in Ihrem Leben besteigen? Nur um einige wenige Beispiele zu nennen. Ist ja jetzt aber nicht so schlimm, sind ja nur Tiere! 

Würden Sie sich so transportieren lassen? Möchten Sie das eines Tages ein Transporter vor Ihrer Türe steht der zu Ihnen sagt: So, mein Herr (oder Dame) sie sind reif für die Schlacht, einmal einsteigen bitte! Wir haben es auch extra gemütlich gemacht für Sie. Würde es dann noch ein Rolle für Sie spielen ob Sie bisher ein friedliches Leben geführt haben? Oder noch schlimmer. Der Transporter holt Ihre Kinder ab! Sie dürfen weiterhin zuhause bleiben und Ihre Milch abgeben keine Angst. Und hey! Sie haben sogar freie Sicht auf die Berge. Also beklagen Sie sich nicht!


Mir wurde beigebracht das man anderen nie etwas antun sollte was man für sich selber ebenfalls nicht wünscht. Gilt dieser Spruch nur auf menschlicher Ebene? Ist man überhaupt berechtigt sich menschlich zu nennen wenn man anderen Lebewesen so wenig bis gar keinen Respekt entgegen bringt? Vielleicht können Sie es mir beantworten?

Mittwoch, 9. November 2016

Sunrise? Eher Sunset!

An den CEO der Sunrise AG Olaf Swante

Am 09.09.2016 12:17 habe ich voller Vorfreude eine Bestellung für das neue iPhone in Auftrag gegeben. Kurz darauf bekam ich ein Mail mit der Bestätigung das diese korrekt eingegangen sei und bearbeitet werde. Da ich nach der Bestellung keine weiteren Informationen erhielt ging ich davon aus das dieser Ordnungsgemäss ausgeführt werde. Am Freitag Nachmittag 16.09.16 wurde ich ein wenig stutzig. Kein iPhone weit und breit zu sehen. Ok, ich konnte mir das damit erklären das ich einfach Pech hatte. Ich war zwar enttäuscht klar, aber da war ich wahrscheinlich nicht der Einzige. Ich wusste ja auch nicht wie viele vor mir schon bestellt hatten und wie viele Geräte sie bekommen würden. Warum ich aber eigentlich Anrief war die Tatsache das mein Mobilabo auf den 20.09.16 gewechselt werden sollte. Ich hatte noch keine Informationen erhalten wann dies genau geschehen sollte und ausserdem konnten sie ja nicht wissen was ich für ein Telefon hatte, sollten Sie mir bereits einfach schon mal die SIM-Karte zuschicken.

Als ich bei der Kundenhotline anrief und meine Bestellnummer durchgab, sagte mit der freundliche Herr am Telefon das er mit dieser Nummer nichts finden könne, weil die Bestellnummern bei ihnen immer mit einer anderen Zahlenkombination anfangen. Ich sagte dem Herr das ich ihm das glaube aber ich sehe die Bestellnummer mit eigenen Augen direkt vor mir das ich von Ihnen erhalten habe. Also versuchte er mich über den Namen, Adresse und alles was es noch für Möglichkeiten gibt zu finden. Irgendwo musste diese Bestellung ja sein. Nach ca. 15 min. und nachdem ich meine Adresse ca. 5 mal wiederholt hatte fand man doch noch eine Bestellung. Der Herr am Telefon sagte mir: „Herr Meyer, tut mir leid aber diese Bestellung wurde gelöscht“. Ich war zuerst einmal Baff. Gelöscht? Wieso gelöscht? Ich habe keine Löschung in Auftrag gegeben! Was aber viel schlimmer war, ich hatte keine einzige Information darüber erhalten das diese gelöscht wurde und wieso. Ich hatte also keine Möglichkeit darauf zu reagieren. Hätte ich mich nicht gemeldet und nachgefragt wäre also überhaupt nichts weiter geschehen. Das musste zuerst einmal verdaut werden. Der Herr am Telefon konnte mir keinen Grund nennen warum diese gelöscht worden ist, was die Sache auch nicht besser machte. Er sagte mir nur das er die Bestellung wieder aktivieren könne. In meiner Enttäuschung sagte ich zuerst einmal nein, ich muss mir zuerst  überlegen was ich jetzt machen sollte. Ich war dermassen enttäuscht. 

10 Minuten später nachdem ich ein paar mal tief durchgeatmet hatte und ich wusste das ich mein iPhone heute nicht mehr sehen werde überlegte ich mir: „Nun gut, ich rufe mal im Shop in Oftringen an, wer weiss vielleicht haben die ja noch ein Gerät“. Eher unrealistisch ich weiss, aber schaden kann es ja nicht. Beim Anruf musste ich feststellen das ich wieder bei der Zentrale gelandet war weil der Shop nicht direkt erreichbar war. Nun gut, ich erklärte dem Herr am Telefon das ich eigentlich Oftringen erreichen wollte und jetzt bei ihm gelandet bin. Es hat ein Problem mit meiner Bestellung gegeben. 

Der wiederum sehr freundliche Herr am Telefon fragte mich ob er mir evtl. weiterhelfen könne. Ich schilderte ihm den Fall und er suchte ebenfalls nach diesem Auftrag. Bei Ihm dauerte die Suche dann nicht mehr so lange, er konnte mir aber auch nicht direkt sagen wo das Problem lag: „Warten sie bitte kurz in der Leitung ich kläre das gleich für Sie ab“. sagte er. „Kein Problem“. Ich warte gerne wenn sich das Problem lösen lässt. ca. 10 min später kam er wieder zurück und erzählte mir das ich bei der Auftragserstellung ein falsches Geburtsdatum eingetragen hätte und der Auftrag dadurch gelöscht wurde. Ich konnte die Welt nicht mehr verstehen. Es kann sehr wohl sein das mir dieser Fehler unterlaufen ist, das möchte ich nicht bestreiten und ich kann dies jetzt auch nicht mehr kontrollieren. Aber wieso wird dieser Auftrag einfach gelöscht?! Und das wichtigste. Warum werde ich darüber in keiner Weise informiert? Wie soll ich etwas korrigieren von dem ich nicht mal weiss das ein Fehler existiert?

Weiter gehts:

Der Herr am Telefon sagte mir das er Bestellung wieder aktivieren könne und mich bei der nächsten Auslieferung des Gerätes bevorzugt beliefern kann. Allerdings müsste ich jetzt noch extra in einen Sunrise Shop fahren damit diese dort eine Kopie meines Ausweise machen können. Er ruft dort an und informiert die Mitarbeiter vor Ort und gab mir eine Kundennummer die ich dort angeben sollte Ich hatte also kein iPhone und ich musste noch extra in einen Sunrise Shop fahren. Wieder tief durchatmen. Also gut, dann mach ich das halt. Sie verstehen hoffentlich das mich das ganze unterdessen ziemlich nervt um es milde auszudrücken und ich am liebsten darauf verzichtet hätte. Aber Fehler passieren musste ich mir immer wieder sagen und wenn einmal der Wurm drin ist...

Da wir bei uns einen Mobilezone in der Nähe haben dachte ich mir ich könnte evtl. auch kurz dort vorbei gehen und den Ausweis vorlegen, diese sind ja auch mit ihrem System verbunden. Der Herr am Schalter sagte mir er sehe meine Kundendaten aber sonst keinen Eintrag. Das Einzige was er machen könnte sei einfach einen Neuvertrag abschliesssen. Ich winkte dankend ab, denn ich wollte ja meine Vorbestellung nicht verlieren. Also doch zum Sunrise-Shop.

Am Abend nach der Arbeit fuhr ich ins A1 Center nach Oftringen um dort mit meiner Kundenummer und meinem Ausweis die Sache doch noch zum laufen zu bringen. Verspätet und enttäuscht immer noch, aber eben, Shit happens. Als ich der Dame am Schalter mein Anliegen erzählte und ihr meine Kundennummer angab kam folgende Antwort:“ Herr Meyer, es tut mir sehr leid aber dieses Konto wurde gesperrt, ich kann leider gar nichts tun im Moment und muss am Montag im Sunrise Center anrufen. Ich werde Sie dann gleich weiter informieren“. Mein Ausweis wurde praktisch nicht beachtet. Ich war sprachlos….

Ich bedankte mich und ging…

Am Montag darauf der Finale Anruf aus der Sunrise Filiale in Oftringen. Sie hat ihr versprechen gehalten und zurück gerufen, das muss man ihr lassen. Die einfach und schlichte Antwort die ich bekam: „Ich muss Ihnen leider mitteilen das Sie keine Produkte von uns beziehen dürfen, ich kann ihnen nicht genau sagen wieso, aber wir dürfen nicht. Bei weitere Fragen rufen Sie Herr Bohrer (Name geändert) an, dieser kann Ihnen weiter helfen. 

Nun, ich hatte keine Lust mehr. Meine Lebenszeit ist zu kostbar um sie dafür zu verschwenden. Im Nachhinein kann ich schon wieder darüber lachen und bin schon eher froh dass es gar nicht erst geklappt hat. Man lese nur all die anderen negativen Berichte über Sunrise im Internet. Da bin ich noch glimpflich weg gekommen.

Es ist schon wirklich unglaublich. Ich wollte bei Sunrise Kunde werden, ich wollte Ihnen mein Geld geben. Aber ich durfte nicht, wieso weiss ich bis heute nicht. Ach ja, stimmt, ich habe bei der Vorbestellung mein Geburtsdatum falsch eingetragen. Wie konnte ich nur so blöd sein?

Dienstag, 8. November 2016

Atomausstieg oder Wohlstand?!

Geordneter Atomausstieg ja oder Nein, steht das überhaupt zur Debatte?

Ich möchte Sie hier nicht mit langen Debatten langweilen ob es sinn macht bei dieser Initiative  Ja oder Nein zu stimmen. Meiner Meinung nach kann und muss die Antwort einfach „Ja“ lauten. Selten habe ich bei einer Abstimmung so schlechte Argumente seitens der Opposition gehört. 

Es wird wieder mal mit typischen Angstargumenten kommuniziert. Ungefiltert sagen uns die Gegner: „Wenn diese Initiative durchkommt sind wir am Arsch! Es kommen hohe Kosten auf uns zu! Wir werden im Dunkeln überwintern müssen! Wir werden abhängig!“ Aber das beste Argument von allen: „AKW’s sind Klimaschonender!“ WTF?!

Man wundert sich aber berechtigt ob diese Damen und Herren schon einmal irgend etwas von Radioaktiven Abfällen gehört haben. Wahrscheinlich sind AKW’s auf kurzfristige Sicht besser als eine Kohlekraftwerk, aber wir reden auch nicht davon das wir Kohlekraftwerke bauen wollen. Wir wollen zu 100% erneuerbare, saubere Energie. Was mich gleich zum nächsten Argument bringt: „Bei Abschaltung der AKW’s, müssen wir dreckigen Strom aus dem Ausland importieren“. Gehen wir mal davon aus das dies wirklich der Fall wäre und wir das kurzzeitig tatsächlich machen müssten. Wäre das als kurze Übergangslösung nicht immer noch besser als weiterhin Radioaktiven Müll zu produzieren bei dem wir nicht mal wissen wo wir diesen die nächsten paar tausend Jahre begraben sollen? Wir wissen noch nicht einmal ob wir es schaffen ein Behältnis zu bauen das dem Radioaktiven Abfall solange standhält. Sie können jetzt natürlich sagen: „Wir wollen schon aus der Atomkraft, aber nicht in so einer Hauruckübung“. Tatsache ist aber das diese Initiative dazu zwingt sich schneller und effizienter mit dem Thema erneuerbare Energie auseinander zu setzten und Lösungen anzustreben von denen die ganze Welt profitieren kann. Wir brüsten uns doch damit das wir so einen sensationellen Strommix haben, wieso auf den Lorbeeren ausruhen und nicht sofort weitermachen?

Der Titel der Gegner:
Wir sagen NEIN zur extremen Ausstiegsinitiative. 

Nur schon das Wort Extrem in dieser Aussage müsste eigentlich stutzig machen. Es mag für Sie als Lappalie erscheinen, aber Fakt ist, das wir mit dem Wort Extrem zurzeit nicht wirklich gut gestellt sind. Sehr schnell sind da Verknüpfungen im Hirn zum Extremismus gemacht. Und etwas extremes das wollen wir nicht. Da wird sehr geschickt manipuliert. Dann noch nachdoppeln mit den Argumenten: „Wohlstand und Sicherheit ist in Gefahr und riesige Kosten“ und schon sind bei Herr und Frau Schweizer alle Alarmglocken am läuten.

Die Tatsache das die Kosten, das Geld und der Wohlstand über die Natur und Umwelt gestellt wird ist eine Frechheit. Und das auf auf Kosten unserer zukünftigen Generationen die damit leben müssen. Und ob Sie es glauben oder nicht, das sind tatsächlich die Argumente die von den Gegner vorrangig ins Feld geführt werden.

Können wir es uns überhaupt noch leisten in Natur und Umweltfragen nicht extrem zu handeln? Als ich zur Schule ging hiess es bereits die Uhr steht auf fünf vor zwölf. Wenn das vor 25 Jahren der Fall war sind wir heute bei einer Minute vor zwölf. 

Was ist Ihre Meinung? Lassen Sie sich von den fadenscheinigen Argumenten der Gegner beeinflussen und Stimmen gegen die Natur und Ihre Kinder? Machen Ihnen die Kosten und der Verlust von Wohlstand mehr Angst als der Verlust unserer Welt?


Samstag, 5. November 2016

Laufen, damit die Wale schwimmen können?

Laufen, damit die Wale schwimmen können

Dies war die Überschrift als ich heute morgen schlurfend die Post aus dem Briefkasten kramte und die Überschrift der Zeitung „Surentaler“ las. Im ersten Moment denke ich mir „Super Sache, die der WWF da organisiert hat“. Und tatsächlich an der Aktion gibt es nichts auszusetzen. Ganz im Gegenteil, solche Aktionen haben meine volle Unterstützung. Jetzt fragen Sie sich, berechtigterweise, warum ich denn darüber schreibe? Gute Frage. Lassen Sie mich erklären. Weil dieser Event einen faden Nachgeschmack hinterlässt. Es suggeriert den Kindern und Erwachsenen das es gewisse Tierarten verdient haben beschützt zu werden und mehr Wert sind als andere. Die Wale haben unseren Schutz verdient, unsere Tierwelt aber nichtsdestotrotz, getötet und gegessen werden darf. Sind wir ehrlich: Was ist dies anderes als Rassendiskriminierung? 

Bei vielen dieser Familien wird Fleisch auf dem Mittagstisch-Programm stehen. Anhand dieses Beispiels kann man gut erkennen wie gigantisch unterschiedlich die Wahrnehmung der Menschen betreffend unterschiedlicher Tierarten sind, obwohl es sich faktisch um das gleiche handelt. Ein Lebewesen das Denken und fühlen kann und die eigene Familie beschützt und liebt.

Wenn also ein Walfisch vor der Ausrottung steht, dann ist es selbstverständlich sich dafür einzusetzen und dafür zu kämpfen. Den Kindern wird erklärt das sie heute für eine gute Sache laufen, aber wird auch nur ein Gedanke an die Tiere verschwendet die am Mittagstisch in den eigenen vier Wänden in der Pfanne brutzeln? Die Antwort ist einfach. Nein. Die beteiligten Eltern und Kinder gehen also mit dem Gefühl nach Hause eine gute Tat vollbracht zu haben nur um sie im gleichen Moment, völlig unbewusst, wieder zu eliminieren. Schlimmer noch, das Gefühl heute etwas gutes für die Tierwelt getan zu haben bleibt sogar bestehen währen dessen man genüsslich ein anderes Totes Tier vor sich auf dem Teller liegen hat und genussvoll hineinbeisst. 

Bei den Indern ist die Kuh heilig und wir lächeln darüber.
Bei den Chinesen werden Hunde gegessen, wir empören uns darüber.

Trotzdem hat es noch keiner Geschafft mir vernünftige und rationale Argumente zu liefern was den der Unterschied zwischen einem Hund und einer Kuh ist. Ich kann es Ihnen sagen. Der Unterschied findet nur in unseren Köpfen statt und dieser will bei den meisten die Wahrheit einfach nicht zulassen. Wenn man dies nämlich täte, müsste man sich eingestehen dass man mit dem Kauf jeglicher tierischer Produkte die Industrie und damit indirekt das Töten, mitfinanziert. Finden Sie ich übertreibe? Sehen Sie das ähnlich? Ich bin gespannt auf Ihre Meinungen.

Quelle Surentaler:

Ausgabe Woche 44 / 2016
Laufen, damit die Wale schwimmen können


Obs der «Gruppendruck» ist? Oder vielleicht der gute Zweck, der dem Anlass zugrunde liegt? Jedenfalls lassen sich selbst vermeintliche oder tatsächliche Phlegmatiker durch den WWF-Lauf zu beachtlichen Leistungen motivieren. «Unser fauler Sohn ist elf Runden gerannt», berichtet eine Mutter am Streckenrand in einer Mischung aus Erstaunen und Stolz. Ähnlich wie ihr dürfte es noch vielen anderen Müttern und Vätern ergehen an diesem herbstlichen Freitag in Oberkirch. Insgesamt 21 Klassen beteiligen sich am WWFLauf, rund 400 Schülerinnen und Schüler vom Kindergarten bis zur 6. Klasse. Die Premiere in der Region Sursee ist, rein quantitativ zumindest, ein Erfolg. «Das ist der bisher grösste Lauf», freut sich Marie Rubel, die beim World Wildlife Fund Zentralschweiz für Freiwilligenarbeit, Umweltbildung und Sponsorenläufe verantwortlich zeichnet. Die WWF-Läufe wurden in der Zentralschweiz im Jahr 2005 lanciert. Vor 2015 gab es jedoch jeweils bloss zwei Läufe in Horw und Zug. «Seit zwei Jahren versuchen wir das auszuweiten. Ziel ist, die Anzahl Läufe zu steigern», erklärt Rubel. Gezielt werden daher nun Schulleitungen oder Lehrpersonen direkt angeschrieben und in Flyern über die Möglichkeit eines WWF-Laufs auf dem Schulgelände informiert. mehr